Typo3 ist nach wie vor eines der beliebtesten Content Management Systeme auf Enterprise-Level. Gerade in Deutschland gilt Typo3 als CMS der Wahl, wenn Inhalte sehr strukturiert präsentiert werden sollen, ein klarer Arbeitsablauf (Workflow) mit verschiedenen Zuständigkeiten abgebildet werden soll und eine Anbindung an andere Systeme gewünscht ist. Mit der Version 7 möchte Typo3 sein Terrain verteidigen und neue Möglichkeiten erschließen. goneo bietet nun Version 7.4 zur clickStart Schnellinstallation an.
Typo3 gehört bei goneo Kunden zu den beliebtesten Open Source Anwendungen
Keine Frage: Wenn es um die reine Popularität und die Installationszahlen geht, liegt WordPress als Content Management System weit vorne. Man sagt, dass etwa 20 Prozent aller Websites mit Hilfe von WordPress betrieben werden.
Vielleicht ist es die Einfachheit, die die User von WordPress überzeugt haben. Doch bei kompexeren Aufgaben stößt WordPress genauso wie vielleicht Joomla auch mal an seine Grenzen.
Sicher, es gibt für nahezu alle Aufgaben Plugins. Aber: Durch die rasante Weiterentwicklung von WordPress kann es passieren, dass Plugins veralten, unsicher werden oder nicht mehr funktionieren. Zudem darf man auch nicht vergessen: WordPress kommt aus der Blog-Welt. Das System ist dafür konzipiert, Artikel von einer überschaubaren Anzahl an Beitragslieferanten meist chronologisch und getaggt zu präsentieren.
Im Prinzip gilt das auch für Joomla wie auch für jedes andere Open Source Projekt, das noch aktiv und dynamisch weiterentwickelt wird. Hier ist auch nicht garantiert, dass die Erweiterungen oder Templates in der nächsten Version problemlos laufen. Einen ähnlich drastischen Schnitt, nämlich von 2.5 auf 3, hat Joomla schon hinter sich. Der Umstieg erforderte eine Migration der Inhalte und des Designs, an ein einfaches Upgrade war nicht mehr zu denken. Zu unterschiedlich war die Codebasis.
Das lässt sich auch nicht vermeiden und gilt auch für andere Kontexte: Auch Entwickler, die auf Facebook- oder Google-APIs setzen, können ein Lied von den permanenten Veränderungen singen, die Anpassungen nötig machen.
Zwar hat auch Typo3 ein Erweiterungskonzept, um Funktionen hinzuzufügen oder Anbindungen herzustellen, doch kommt dem Template in Typo3 eine andere, nämlich mächtigere Bedeutung zu. Viele Dinge lassen sich auf Templateebene realisieren und konfigurieren. Das verlangt vom Webdesigner allerdings einiges ab. Man muss sich mit den Typo3-eigenen Konventionen beschäftigen, z.B. mit Typoscript (klingt wie eine Skriptsprache, ist aber eher ein Definitionsrahmen zur Anlage von Seiten und Objekten innerhalb des CMS). Der Nachteil: Alles ist komplexer. Der Vorteil: Typo3 ist viel variabler und mächtiger, so dass man bei Typo3 fast schon von einem Framework statt von einem CMS sprechen kann.
Aufwand und Nutzen wieder in besserem Verhältnis
Allerdings klaffte die Schere bei Typo3 mit der Versionshistorie zunehmend auseinander: Der Komplexität und des damit verbundenen Lernaufwands standen nicht mehr so viele Vorteile gegenüber, denn auch die Entwickler-Communities der anderen Open Source CMS haben nicht nur Däumchen gedreht, sondern sich weiterentwickelt und dabei hart daran gearbeitet, dem Webdesigner möglichst wenig Kopfzerbrechen zu bereiten.
Diese Schere will Typo3 mit der neuen Version, die die Nummer 7 trägt, wieder schließen und setzt dabei weiterhin auf die Zielgruppe der professionellen Nutzer. Auch Typo3 7.x ist sicher kein CMS für die Masse, sondern wendet sich an Web-Entwickler, die für Organisationen und Unternehmen State-of-the-Art Sites entwicklen. Diese Sites müssen sicher sein, das Organisationsimage ohne Kompromisse transportieren können und jede denkbare Interaktion mit dem User ermöglichen.
Komplett neu entwickelt
Typo3 7.x ist ein Neustart. Einfache Updates von 4er- oder 6er-Versionen wird es nicht geben. Eine Migration ist erforderlich. Daher werden eingeführte Sites wohl noch lange auf der 6er-Verson bleiben. Bei einer Neuentwicklung einer Site kann man aber schon über den Einsatz von Typo3 7.x nachdenken. Viele (die meisten) Erweiterungen für 6.x werden in 7.x nicht funktionieren, wobei immer mehr neue Erweiterungen nun recht abwärtskompatibel sind.
Mittlerweile liegt die Version 7.4 vor, die wir bei goneo nun auch in die Reihe der clickStart-Anwendungen übernommen haben. Auch wenn die „4“ bereits das Vorhandensein einer gewissen Versionsgeschichte nahelegt, ist die 7er-Serie noch sehr neu.
Typo3 und die Templates
Wenn Sie mit Typo3 7.4 eine neue Website starten wollen, sollten Sie wissen, wie Typo3 insgesamt funktioniert. Schnelle Erfolge sind kaum zu erzielen. Zwar wird das System in der Grundkonfiguration mit einem einfachen Template und einigen generischen Contents ausgeliefert und auch so von clickStart installiert, die Suche nach fertigen, vielleicht auch noch kostenlosen Template für Typo3 7.x ist zur Zeit noch schwierig. Daher sind erst einmal alle Entwickler aufgefordert, sich mit den neuen Basistechnologien wie Flow, das für Typo3 geschrieben worden ist, auseinanderzusetzen. Templates, die für die 6er Versionen erstellt worden sind, funktionieren nicht. Auch die Templating Engine, Fluid, ist neu und eigens für Typo3 geschrieben worden.
Das Wachstum der Entwicklerzahlen für Typo3 ist vielversprechend. Es sieht so aus als würde der Neustart gelingen. Für die Zukunft darf man Spannendes von Typo3 erwarten.
Schritte mit clickStart
Wer sich mit Typo3 7.x beschäftigen möchte, kann nun mit goneo bequem einsteigen. Per clickStart lässt sich das Grundsystem mit Bootstrap-Paket schnell installieren, ohne zeitraubenden Download, Entpacken und Upload. Eine MySQL Datenbank ist auch automatisch mit angebunden. Als Ergebnis erhalten Sie die deutsche Variante.
Wenn die Installation abgeschlossen ist, ist unter der gewählten Domain bespielhafter Content sichtbar.
Ins Backend kommen Sie über das Verzeichnis /typo3. Sie erhalten aber auch eine E-Mail, in der die Pfadangaben mitgeteilt werden. Hier können Sie sich mit dem festgelegten Accountnamen und dem Passwort anmelden.
Das Backend hat sich gegenüber den früheren Versionen der 7er-Serie wieder etwas an das gewohnte Erscheinungsbild angenähert.
Auch in Version 7.4 ist das Typische von Typo3 wiedererkennbar
Typo3 – erfahrene Anwender werden das Grundprinzip schnell wiedererkennen. Seiten, Seiteninhalt, Template-Objekte, Userverwaltung und Zugriff auf die Erweiterungen sind klar voneinander getrennt. Das ermöglicht eine gezielte Kontrolle – eine der Stärken von Typo3.
Im Prinzip können Sie das Boostrap Framework „out of the box“ nutzen. Wenn Sie den Bespielcontent der angelegten Seiten überschreiben, können Sie auch bereits eigene Inhalte veröffentlichen. Sie können weitere Seiten hinzufügen. In Bezug auf das Template ist das unproblematisch. Templates werden auf die Seiten darunter vererbt.
Wenn Sie ein eigenes Template erzeugen wollen, sollten Sie mit der Typo3-eigenen Konstruktion Typoscript vertraut sein. Hinzu kommt dann der Umgang mit Bootstrap. Dafür werden Sie mit modernen, responsiven Webseiten belohnt.
Tipps für die Installation mit goneo clickStart
Einige Hinweise für die Schnellinstallation per clickStart: Sie finden Typo3 auf dem Reiter CMS im Menüpunkt „clickStart“ im goneo Kundencenter unter http://kundencenter.goneo.de
Hier empfehlen wir als Vorbereitung, einen eigenen Webserver zu definieren. Wir haben Typo3 mit PHP 5.6 getestet – alles läuft einwandfrei. Basis ist ein Managed Server (goneo Webserver Business Plus M), was unserer Meinung nach eine gute Plattform für Typo 3 ist. Dafür sprechen folgende Punkte:
- Zügiges Arbeiten dank genügend Leistungsreserve
- Eigene IP-Adresse (nicht geshared)
- Eigenes SSL-Zertifikat auf der Domain möglich
- SSH-Zugriff: Arbeiten direkt auf dem Server
Alternativ empfehlen wir goneo Webserver Business – Tarife. Auch hier haben Sie eine eigene Serverumgebung, die Sie exklusiv nutzen. Um die Sicherheit und Aktualität des Servers kümmern sich Administratoren von goneo.